Wissen 2 Langtext

Wissen 2: Warum reden wir eigentlich?

Dämliche Frage? Nur auf den ersten Blick. Denn wenn du lernen willst, besser zu reden und zu sprechen, musst du wissen, weshalb du überhaupt sprichst. Nur wenn du etwas bewusst machst, kannst du es steuern, verändern, verbessern. Klar, einige Sprech-Gründe sind offensichtlich, andere sehr versteckt. Schauen wir uns zuerst zwei der offensichtlichen und mehr oder weniger bekannten Gründe an.

Natürlich reden wir, um anderen etwas mitzuteilen. Eine Information, einen Gedanken; wir reagieren und antworten auf das, was andere uns fragen. Wir brauchen den Austausch von Informationen um zu überleben. Das war schon so, als unsere Vorfahren noch in Höhlen lebten, und ihre Sprache vor allem aus Grunzen und Schmatzen bestand: Wo gibt es die meisten Beeren, die saftigsten Früchte, frisches Wasser; wo sind wir sicher vor wilden Tieren, vor anderen, stärkeren Horden?

Einen, genauer: hunderte von weiteren Sprech-Gründen finden wir, wenn wir uns mit dem Wort „sagen“ beschäftigen. „sagen“ ist ja der Obergriff für alle Verben der Artikulation – und deren Zahl geht, geschätzt, durchaus in die Hunderte. Hier – ein paar davon: „reden, informieren, mitteilen, erläutern, erzählen, meinen, erklären, kommunizieren, vorbringen, entgegnen, widersprechen, gestehen, zugeben, kritisieren, flüstern, rufen, beschwichtigen, hervorheben…“ Mit diesen Worten sagen wir nicht nur etwas, sondern wir drücken auch eine Meinung aus, ein Gefühl, eine Einstellung, eine Beziehung, einen Wunsch. Sprache ist auch und vor allem eine emotionale Verbindung zu anderen, zu unserer Umwelt und damit für uns unverzichtbar. Wenn wir nicht zu und mit anderen sprechen und nicht andere sprechen und ihnen zuhören, können wir auf Dauer nicht überleben. Menschen sind soziale Wesen – auch wenn wir da bei einigen Zeitgenossen manchmal unsere Zweifel haben…

Natürlich reden wir, um anderen etwas mitzuteilen. Eine Information, einen Gedanken; wir reagieren und antworten auf das, was andere uns fragen. Wir brauchen den Austausch von Informationen um zu überleben. Das war schon so, als unsere Vorfahren noch in Höhlen lebten, und ihre Sprache vor allem aus Grunzen und Schmatzen bestand: Wo gibt es die meisten Beeren, die saftigsten Früchte, frisches Wasser; wo sind wir sicher vor wilden Tieren, vor anderen, stärkeren Horden?

Einen, genauer: hunderte von weiteren Sprech-Gründen finden wir, wenn wir uns mit dem Wort „sagen“ beschäftigen. „sagen“ ist ja der Obergriff für alle Verben der Artikulation – und deren Zahl geht, geschätzt, durchaus in die Hunderte. Hier – ein paar davon: „reden, informieren, mitteilen, erläutern, erzählen, meinen, erklären, kommunizieren, vorbringen, entgegnen, widersprechen, gestehen, zugeben, kritisieren, flüstern, rufen, beschwichtigen, hervorheben…“ Mit diesen Worten sagen wir nicht nur etwas, sondern wir drücken auch eine Meinung aus, ein Gefühl, eine Einstellung, eine Beziehung, einen Wunsch. Sprache ist auch und vor allem eine emotionale Verbindung zu anderen, zu unserer Umwelt und damit für uns unverzichtbar. Wenn wir nicht zu und mit anderen sprechen und nicht andere sprechen und ihnen zuhören, können wir auf Dauer nicht überleben. Menschen sind soziale Wesen – auch wenn wir da bei einigen Zeitgenossen manchmal unsere Zweifel haben…

Austausch von Informationen und Gefühlen – die beiden offensichtlichen Sprech-Gründe haben wir damit zwar herausgearbeitet. Für einen Ansatz, Kommunikation zu ändern, zu verbessern, sind sie als Gründe aber ungeeignet. Besser sind zwei andere Sprech-Gründe: kausale und finale Kommunikation.

Kausale und finale Kommunikation

Kausale Kommunikation ist spontan, gefühlsgetrieben und geht deswegen einfach und schnell. Kausale Kommunikation sieht und reagiert nur auf das „Woher?“. Kausale Kommunikation ist eine Reaktion auf ein Verhalten von anderen, das für die eigene Person als verletzend, die eigenen Rechte einschränkend oder aus anderen Gründen als bedrohlich empfunden wird. Kausale Kommunikation will diese „Gefahr“ verhindern.

Finale Kommunikation reagiert zwar auch auf das „Woher“, wechselt dann aber zum „Wohin?“. Dieser Richtungswechsel ist eine rationale Entscheidung. Finale Kommunikation berücksichtig die Auswirkungen der eigenen Kommunikation, verfolgt eigene Ziele. Kausale Kommunikation löst sich von dem durch andere ausgelösten Impuls und ist damit, im Gegensatz zur kausalen Kommunikation, überwiegend selbstbestimmt.

Die Unterscheidung in „kausale und finale Kommunikation“ ist nie absolut, denn wir kommunizieren immer in einem Mix aus kausal und final. Es gilt also: Wenn du erfolgreich(er) kommunizieren willst, musst du die Anteile deiner kausalen (Gründe) Kommunikation verringern und die Anteile deiner finalen (Ziele) Kommunikation erhöhen.

Die Unterscheidung in „kausale und finale Kommunikation“ ist nie absolut, denn wir kommunizieren immer in einem Mix aus kausal und final. Es gilt also: Wenn du erfolgreich(er) kommunizieren willst, musst du die Anteile deiner kausalen (Gründe) Kommunikation verringern und die Anteile deiner finalen (Ziele) Kommunikation erhöhen.

Wenn ich dich jetzt mit dieser tollen Erkenntnis beeindruckt habe – vielen Dank! Tatsächlich aber habe ich dein übliches Verhalten nur speziell auf deine Kommunikation übertragen, denn du verhältst dich immer kausal und/oder final.

Wie zum Beispiel in diesen drei Situationen:

Nach vielen grauen Tagen scheint endlich mal wieder die Sonne. Keine Frage – da musst du raus! Der Antrieb dazu kommt aus dem Bauch heraus; egal, wohin – Hauptsache: raus; möglichst bald, möglichst lange. Es geht schnell, macht Spaß, es befreit, es tut dir gut. Kausales Verhalten.

Ganz anders sieht es aus, wenn die Wettervorhersage auch für die nächsten Tagen Sonne verspricht, und du mit deiner Bergsteiger-Truppe endlich das Matterhorn besteigen kannst. Da ist nichts mit „aus dem Bauch heraus“, ihr plant jedes Detail, überlasst nichts dem Zufall und gebt dann auf der Tour alles, um euer Ziel zu erreichen: den Gipfel. Finales Verhalten.

Und wenn du spontan (kausal) den Sonnentag dazu nutzt, auf einer an sich entspannten Wanderung zwischendurch auch mal nach dem besten Weg zum nächsten Hügel zu suchen und den dann bis nach oben zu gehen – hast du den Mix aus kausal und final.